Freitag, 16. Mai 2014

Zwischen Kuchen und Alkoholverbot

Ein bisschen schlecht fühle ich mich schon. Bloggen funktioniert eigentlich anders, als ich das im Moment mache. Mit Aktualität. Ein paar mal hatte ich mich auch daran gemacht, die Artikel aber nie fertig bekommen. Ich gelobe Besserung. 

Was ist seit meinem letzten Artikel passiert? Ne ganze Menge! Und einiges sollte nicht unkommentiert bleiben. 

Ich tingle fast täglich in meinem Wahlkreis herum. Zuerst um Plakate zu kleben, dann um Vereine und engagierte Menschen kennen zu lernen. Außerdem habe ich mit Freunden Flyer in Häusern, Gärten, vorm Stadion, auf einem Spielplatz und an Wahlkampfständen verteilt. Und wir haben geredet. Und Blumen gepflanzt. Und Kuchen verteilt. Und selbst welchen gegessen.  

Die Abende werden oft lang, wenn bis zum nächstem Morgen noch die Aktion vorbereitet werden muss. Auch letzte Nacht war wieder so eine lange Nacht. Neun Tage vor der Wahl soll noch eine Pressemitteilung der Jusos Chemnitz raus, zu der ich meinen Senf gegeben habe. Wir wollen und dürfen die Inhalte im Trubel jetzt nicht aus den Augen verlieren. Schließlich steht die Welt nicht still, nur weil gerade Wahlkampf ist. 

Ich finde das Alkoholverbot, dass ab 22. Mai in der Chemnitzer Innenstadt gelten soll, peinlich. Jahrelang haben wir diskutiert, wie Leben in die Innenstadt kommt. Jetzt müssen wir feststellen, dass dieses Leben auch Ecken und Kanten und Probleme mit sich bringt. Ich kann noch verstehen, dass Anwohner und Händler damit zufrieden sind, wenn die vermeintlichen Störenfriede erst einmal vertrieben werden. Politisch ist die Maßnahme aber mehr als fragwürdig. Alkoholmissbrauch ist ein Problem, dass wir nicht weg reglementieren können. Der Missbrauch wird lediglich auf andere Stadtteile und den privaten Bereich verschoben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Darunter leiden jetzt auch diejenigen, die Alkohol verantwortungsbewusst konsumieren und unsere Stadt auch ein bisschen lebendiger gemacht haben. 


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