Mittwoch, 19. März 2014

Die Stadt sind wir | Teil 1

Vor nunmehr einer Woche wurde die neue Kommunikationskampagne der Stadt öffentlich präsentiert und die dazugehörige Webseite ging online. Unter dem Titel "Die Stadt bin ich" werden dort zunächst die Bekenntnisse der Chemnitzerinnen und Chemnitzer gesammelt. Später folgen weitere Aktionen, wie die Konzertreihe "Rock am Kopp". Über die Auseinandersetzung mit der Stadt wollen die Macher die Menschen ins Boot holen, uns als Botschafter für die Stadt gewinnen.

Die einhellige Meinung bisher: so kann es gehen! Einerseits denke ich das auch und habe deswegen ein eigenes Bekenntnis geschrieben. Das Bekenntnis möchte ich in einem ersten Teil kurz vorstellen. Nächste Woche möchte ich dann ein paar politische Ideen ergänzen, wie wir aus der Kampagne eine langfristige Marketingstrategie machen können. Denn ich bin überzeugt, dass wir das immer noch brauchen.

Ich habe doch eine ganze Weile vor meinem Bekenntnis gesessen. Lange habe ich versucht mein Verhältnis zu Chemnitz in Worte zu fassen, habe die Sätze die da Standen wieder gelöscht und von vorne angefangen. Nicht nur für die Kampagne, sondern auch für mich. Irgendwann war ich dann doch zufrieden damit.
"Viele schöne Momente sind unscheinbar. Mit der Familie an einem Sommerabend im Garten grillen. Ein paar Freunde zu Weihnachten mit einem kleinen Geschenk überraschen. 
Klar könnte das überall sein. Aber es ist halt nicht irgendwo, sondern hier in Chemnitz. Nur hier kommt alles so zusammen, wie es ist. Nicht immer perfekt, aber doch oft unscheinbar schön. Hier kommen die Leute zusammen, die mir wichtig sind. Und was könnte ich anderes wollen, als das diese Menschen gerne hier zusammen kommen?"
Natürlich hätte ich vom tollen Theater, der schönen Gegend und der Entwicklung unserer Stadt erzählen können. Aber wenn ich ehrlich bin, dann können wir nach diesen Kriterien wohl mit vielen anderen Städten dieser Welt nicht wirklich mithalten. Das soll übrigens nicht heißen, dass wir das alles deswegen genauso gut abschreiben können. Aber damit eine Stadt attraktiv für Menschen ist braucht es eben beides. Harte Fakten und ein gutes Gefühl. Die Leute, die mir wichtig sind, geben mir dieses Gefühl. Ohne sie geht es nicht.

Einige meiner besten Freunde studieren inzwischen in Berlin. So ein Tapetenwechsel ist immer spannend. Das weiß ich spätestens seit meinem eigenen Erasmus Semester. Weil sie schöne Erinnerungen haben kommen sie aber auch gerne zurück nach Hause. Und wenn sie zurück kommen, dann laden sie immer neue Leute ein, mitzukommen. So kann Stadtmarketing gehen. 

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