Der zweite Brückenabend ist gerade vorbei, aber fast alle bleiben noch im Raum, um sich zu unterhalten. Eine ältere Frau, die in der Reihe vor mir gesessen hat, dreht sich um. "Und Sie haben hier die ganze Zeit fleißig mitgeschrieben - ist das ein Protokoll?"
Nein Protokoll würde ich das nicht nennen, was ich am 26. Februar zum Brückenabend aufgeschrieben habe. Oder zum Vernetzungstreffen verschiedener Gruppen im Tietz am 20. Februar. Oder zum Initiativtreffen bei der AG In- und Ausländer am 19. Februar. Denn zur Zeit beschäftige ich mich intensiv gemeinsam mit vielen anderen Menschen mit den Problemen in Ebersdorf und Hilbersdorf. Dabei geht es auch immer wieder um die Asyl Erstaufnahmeeinrichtung. Ich sitze dann da, meist still, und höre zu und notiere so für mich: Wie ist die Stimmung, was sind die Bedürfnisse, was Lösungsansätze. Denn zuerst einmal will ich die Situation verstehen.